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Zusi - der Zugsimulator:
Eine Erläuterung

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Das Simulationsprogramm Zusi bietet eine Auswahl an Eisenbahnstrecken, die mit einem lokbespannten Zug oder einem Triebwagenzug aus der Perspektive des Triebfahrzeugführers befahren werden können. Gesteuert wird der Zug dabei über die Tastatur, bestimmte Funktionen können auch mit der Maus bedient werden. Der Bildschirm dient quasi als Frontscheibe der Lokomotive, des Steuerwagens oder des Triebzugs, aus der man herausschaut.

Die Stärken des PC-Programms liegen bei der Umsetzung der Leit- und Sicherungstechnik. Die gängigen Signalsysteme in der Bundesrepublik Deutschland mit der punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB) sowie das Signalsystem in Österreich sind ebenso umgesetzt wie das Fahren per Linienzugbeeinflussung (LZB). Selbstverständlich muss der Sifa-Taster (Totmannschalter) alle 30 Sekunden betätigt werden.

Dazu besticht Zusi durch die Realistik der Fahrdynamik. Beschleunigung und Verzögerung sind an den jeweiligen Lok- bzw. Triebwagenfahrzeugtyp angepasst. Dementsprechend spielen auch die Zahl der angehängten Waggons bzw. die Anzahl der zusammengekuppelten Triebwagenzüge eine Rolle bei der simulierten Fahrdynamik. Schließlich werden die drei unterschiedlichen Zugarten bei der Deutschen Bahn ja auch unterschiedlich gebremst.

Bei den Fahrzeugen wird eine große Auswahl der real existierenden Lokomotiven und Triebzüge der Deutschen Bahn geliefert, ebenso der Österreichischen und der Schweizer Bundesbahn. Ein beinahe schon undurchdringliches Arsenal gibt es auch an Waggons, Reisezug- wie Güterwaggons.

In drei verschiedenen Modi kann gefahren werden, Anfänger, Fortgeschrittener und Profi. Da die Beachtung der Leit- und Sicherungstechnik für einen unerfahrenen Eisenbahner anfangs mit Sicherheit verwirrend ist, empfiehlt es sich sehr, die ersten Fahrten im Anfänger-Modus zu machen. So wird beispielsweise auf den restriktiven Modus bei der PZB90 verzichtet und Ersatzsignale werden nicht gezeigt. Diese Funktionen sind dann im Fortgeschrittenen-Modus aktiv, jedoch wird gegenüber dem Profi-Modus auf Nebel, Schleudern, Türschließverfahren, Hauptschalterauswurf und Fahrschalter-Nullstellungszwang verzichtet. Zusätzlich muss hier das LZB-Ende nicht quitiert und der PZB-Zwangshalt nicht freigedrückt werden.

In der Standardansicht erscheint neben dem zumeist photorealistischen Führerstand ein Informationsfenster, das dem Tfzf die aktuelle Kilometrierung, die Simulationsuhrzeit, den Türstatus, die Fahrschalterposition, die Geschwindigkeit und die vorgewählte Geschwindigket vom AFB, den Druck in der Hauptluftleitung, den gewählten Druck des Führerbremsventils, den Status des Autopiloten und die Bildrate (fps - frames per second) anzeigt.
Darüber hinaus wird der Buchfahrplan für die gerade gewählte Strecke in einem Extrafenster ausgegeben. Dieses Fenster ist wie der originale Buchfahrplan aufgebaut: In den Spalten werden verschiedene Informationen entlang der Strecke gegeben: In der Spalte 1 wird die maßgebliche Kilometerangabe genannt, in Spalte 2 die zugehörige Geschwindigkeit. Spalte 3a gibt die Namen der Betriebsstellen wieder, Spalte 3b die zu der Betriebsstelle gehörige Kilometerangabe. In Spalte 4 wird die Ankunftszeit genannt, in Spalte 5 die Abfahrts- oder Durchfahrzeit. Zeilenweise werden die ausschlaggebende Kilometrierungen der gesamten, zu befahrenen Strecke genannt. Die Hintergrundfarbe des Buchfahrplan-Fensters lässt sich von weiß mit schwarzer Schrift nach schwarz mit weißer Schrift konvertieren. Damit ähnelt der Buchfahrplan dem EBula-System.
Ein weiteres, für den Anfänger sehr hilfreiches Fenster, ist das "Schummelfenster". Hier wird die aktuell erlaubte Höchstgeschwindigkeit angegeben, dann die zu erwartende Höchstgeschwindigkeit wegen Signal- oder Bahnhofshalt in einem bestimmten Abstand, die Beschleunigung sowie Verzögerung wird genannt, die nächste Betriebsstelle angezeigt sowie die Art der PZB und der Sifa angegeben.

Während einer Zugfahrt muss man nicht ständig "in der Lok sitzen" bleiben. Eine Tastenkombination ermöglicht die Außenansicht des selbst zu steuernden Zuges. Man kann sowohl auf die Zugspitze wie auch auf das Zugende schauen. Dabei muss der Zug aber weiter gesteuert werden. So müssen Sifa-Taster und PZB-Wachsam auch bei der Außenansicht bedient werden. Eine Autopilotfunktion bringt hier Abhilfe, falls man einfach nur Zug und Landschaft genießen möchte.
Einige Strecken bieten zudem feste Blickpunkte auf die Strecke von Bergspitzen, Kirchtürmen, Stellwerken oder Bahnhofsgebäuden aus. Nutzt man die Ansicht dieser Punkte, sollte in jedem Fall auf den Autopiloten umgeschaltet werden. Interessant sind die Blickpunkte insofern, als das nicht nur der eigene Zug in der Simulation fährt, sondern auch alle anderen im Fahrplan aufgestellten Züge sich entsprechend bewegen. So kommt es während der eigenen Fahrt zu Begegnungen, in einem größeren Knotenbahnhof sogar zu richtigem hoch frequentierten Alltagsverkehr.

Manko der derzeitigen Version 2.4 ist zweifelsohne die Graphik. Sie wird vektorbasiert umgesetzt und arbeitet nicht mit Texturen. Sämtliche Landschaftselemente erscheinen wie aus der ersten Generation von PC-Spielen entnommen. Der Schienenweg wird ohne Schwellen dargestellt, Bäume sind annähernd zweidimonsional und auch die Signalsicht ist im Gegensatz zum Original sehr eingeschränkt. Das kann aber durchaus auch seinen Reiz haben, schließlich erfordert das höchste Aufmerksamkeit des Triebfahrzeugführers.
Dafür kann Wetter eingestellt werden. Nebel und geringe Griffigkeit der Schienen bei Regen, Herbstlaub oder Eis und Schnee kann somit simuliert werden. Schließlich bieten einige Strecken bereits eine Nachtversion, bei der der Führerstand abgedunkelt ist und nur die Leuchtmelder sowie beleuchtete Instrumente sichtbar sind.

Wenn eine Zugfahrt beendet wird, erscheint eine Bewertung, die dem virtuellen Triebfahrzeugführer eine Aufschlüsselung über seine Fahrkünste gibt. In einer Graphik kann wahlweise die Geschwindigkeit über den Weg, die Geschwindigkeit über die Zeit oder der Weg über die Zeit der gerade durchgeführten Fahrt abgetragen werden. Beeinträchtigende Fehler sind in die jeweilige Kurve eingezeichnet.
Auf der zweiten Registrierkarte sind nochmal alle Fehler summiert aufgeführt. Falls es zu Verspätung gekommen ist, wird diese hier zusammengezählt und im Durchschnitt ausgerechnet genannt. Der Schwierigkeitsgrad wird gezeigt, benutzter Autopilot und benutztes Schummelfenster angezeigt und der Energieverbrauch erläutert. Daraus resultiert das Ergebnis in Form einer Prozentzahl. Jeder Zusianer träumt natrürlich von 100% im Profi-Modus.

Die Installations-CD enthält neben dem Fahrsimulator, den Strecken und dem Rollmaterial eine Anzahl an Editoren, um Strecken, Fahrzeuge, Führerstände und Gebäude selbst zu bauen.
Eine ausführliche Dokumentation zum allgemeinen bundesdeutschen Eisenbahnbetrieb sowie Bedienungsanleitungen zum Fahrsimulator und den Editoren runden das Programmpaket "Zusi - der Zugsimulator" ab.

Übersicht über die offiziellen Strecken
Vorbildstrecken
- Arnstadt - Ilmenau
- Berlin Anhalter Bahnhof - Jüterbog
- Braunschweig - Harzburg
- Chemnitz - Zwickau: KBS 510 Abschnitt Chemnitz - Reichenbach
- Dessau - Rosslau
- Eifel: KBS 474 Abschnitt Weilerswist - Mechernich; KBS 480 Rheinbach - Euskirchen
- Freising - Unterzolling
- KBS 110 Abschnitt Celle - Uelzen
- KBS 650 Main-Neckar-Bahn Abschnitt Darmstadt - Ladenburg
- KBS 850 Lichtenfels - Hof
- Kochelseebahn: Tutzing - Kochel
- Linke Rheinstrecke:KBS 470 Kön - Koblenz
 KBS 471 Abschnitt Koblenz - Boppard
- Main-Weser-Bahn Gießen - Friedberg - Frankfurt-Ginnheim
- Miesbach - Bayrischzell
- München - Ingolstadt
- München - Petershausen (Stammstrecke)
- Netz Düsseldorf:Fern- und S-Bahn Düsseldorf - Leverkusen Bayerwerk
 Düsseldorf - Neuss - Dormagen bzw. - Mönchengladbach bzw. - Krefeld
- Netz München Süd: S7 Heimeranplatz - Wolfratshausen, Giesing - Höhenkirchen-Siegertsbrunn
- Netz Südniedersachsen:KBS 350 Abschnitt Göttingen - Kreiensen
 KBS 351 Abschnitt Hildesheim - Göttingen inkl. Schnellfahrstrecke
 Altenbeken - Northeim
- Obere Ruhrtalbahn: Abschnitt Westhofen - Brilon
- Usedomer Bäderbahn: Abschnitt Wolgast - Heringsdorf
- Wannseebahn: S1 Anhalter Bahnhof - Wannsee
- Wolfsburg - Harz: KBS 300 (Braunschweig - Wolfsburg, alte Trasse Schuntertalbahn)
- Wutachtalbahn: Zollhaus-Blumenberg - Weizen
 
Phantasiestrecken
- Bummelbahn
- F(R)S
- Fiktive Schnellfahrstrecke
- Schweiz: Insubria
- K & K
- Miechow - Wittenhagen
- Nebenstrecke (auch mit Straßenbahn, schwierig für den Autopiloten)
- Neustadt - Nonnendorf
- ÖBB-Klettertour
- Untersmatt - Hochleiten
- Wüstenstrecke
 

 

Übersicht über Beta-Versionen
die es mal gab, die es irgendwo im Netz noch gibt oder die es hoffentlich irgendwann mal wieder geben wird.
Vorbildstrecken
- Berlin: BVG-Linie U6
- Elsenztalbahn KBS 706 Heidelberg - Sinsheim (- Heilbronn)
- KBS 415 Dortmund - Düsseldorf
- KBS 461 Abschnitt Limburg - Westerburg
- Netz Südniedersachsen: KBS 352 Braunschweig - Kreiensen
 
Phantasiestrecken
- Am See
- Fiktive Hauptbahn
Zusi-Verweise

aktualisiert am: 24.07.2008
erstellt am: 17.11.2004